Überschrift
Die Zivilisation ist nichts anderes als ein Farbanstrich, der vom nächsten Regen fortgewaschen wird.
Auguste Rodin (1840 - 1917)
Jaques Kollmer, ein UN-Diplomat, verbringt mit seiner Frau und den drei Kindern einen Familienurlaub in einem Hotel im thailändischen Koh Samui und wird dort zum Protagonisten einer Auseinandersetzung zwischen Urlaubern. Während eine Gruppe von Hotelgästen herrenlose Hunde anfüttert, fühlt sich eine andere Gruppe dadurch belästigt und bedroht. Aus scheinbar nichtigem Anlass entsteht ein Streit, der sogar Tote fordert. Aus der vermeintlichen Urlaubsidylle wird ein ‚Kriegsschauplatz‘. In Rückblenden verbindet der Ich-Erzähler die Geschehnisse mit seinen Erfahrungen aus internationalen Konflikten wie den Balkankriegen. Die Firniss zivilisatorischen Verhaltens wird schnell durch atavistische Reflexe durchbrochen. Zwei Urlauber verlieren ihr Leben und wie bei zahlreichen internationalen Konflikten ist auch hier die Frage nach der Verantwortung nicht ganz eindeutig zu klären.
Leser, die Gefallen finden an Romanen, wie Jonassons „Hundertjährigem“, Lüschers „Frühling der Barbaren“ und der süffisanten Erzählweise einer Ingrid Noll, werden das Buch mögen.